Am 13. September ist Europäischer Tag des Hellen Hautkrebses
Aktinische Keratosen: rau wie Sandpapier
Der Helle oder auch Weiße Hautkrebs ist weniger bekannt als der Schwarze. Dabei hat er eine gut erkennbare Vorstufe, die „Aktinischen Keratosen“. Sie zeigen sich meist erst in den mittleren Lebensjahren, nach Jahrzehnten oft ungeschützter Sonneneinstrahlung. Scheinbar harmlos fallen sie zuerst kaum auf: raue oder krustige Hautstellen, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Besonders betroffen sind Hautbereiche, die häufig mit UV-Strahlen in Kontakt kommen – zum Beispiel Gesicht, Kopfhaut, Unterarme oder Dekolleté. Oft werden sie mit harmlosen Hautirritationen verwechselt.
Frühe Therapie ist entscheidend
Wichtig ist, dass aktinische Keratosen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich zum sehr viel gefährlicheren Plattenepithelkarzinom weiterentwickeln. Zur Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser und die Behandlung mit Licht (Photodynamische Therapie, PDT), die auch für großflächige Hautareale infrage kommt.
Mit Licht gegen Hautkrebsvorstufe
Bei der PDT wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, welches die geschädigten Zellen lichtempfindlich macht („photosensibilisiert“). Durch die Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut. Die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.
Gut geschützt in die Herbstsonne
Bei auffälligen Stellen sollten Betroffene ihren Hautarzt um Rat fragen. Außerdem empfehlen Experten, regelmäßig Untersuchungen zur Hautkrebs-Früherkennung wahrzunehmen. Ab einem Alter von 35 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre die Kosten, manche schon früher. Und auch in der goldenen Jahreszeit gilt beim ausgiebigen Bad in der Herbstsonne: Den Sonnenschutz nicht vergessen – denn Vorbeugen ist besser als Heilen!
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