Wie verläuft eine Windpockenerkrankung?

Windpocken sind hochansteckend und zählen zu den klassischen Kinderkrankheiten. Aber auch Jugendliche und Erwachsene können erkranken. Windpocken werden in erster Linie durch die Tröpfcheninfektion – d. h. beim Niesen, Husten oder Sprechen – über die Luft übertragen. Dabei reicht es schon aus, sich mit einer erkrankten Person im selben Raum aufzuhalten. Eine weitere An-steckungsmöglichkeit ist der direkte Kontakt mit kontaminierten Gegenständen (Schmierinfektion).

Nach einer symptomfreien Inkubationszeit von 14 bis 16 Tagen treten Unwohlsein, Appetitlosigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf. In den ersten drei bis fünf Tagen zeichnet sich die Infektion mit den Varizella-Zoster-Viren besonders durch hohes Fieber und das Auftreten des charakteristi-schen, juckenden Hautausschlags aus. Die Windpocken breiten sich als zunächst als Papeln, die zu Bläschen werden, über den gesamten Körper aus. Beim Abheilen werden die Bläschen schorfig. Da der Ausschlag in verschiedenen Schüben erfolgt, finden sich immer verschiedene Stadien ne-beneinander („Sternenhimmel“). Im Normalfall bildet sich der Ausschlag nach wenigen Tagen gänz-lich zurück. Jedoch können durch starkes Kratzen und bakterielle Infektionen Narben zurückblei-ben.

Aufgrund der hohen Ansteckungsrate im Falle eines Kontaktes mit den Varizella-Zoster-Viren emp-fiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine frühe Impfung gegen Windpocken. Die erste Impfdosis kann zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat mit einem Einzel-Impfstoff oder als Kombinationsimpfung zusammen mit Masern, Mumps, Röteln erfolgen. Die zweite Dosis erfolgt dann zwischen dem 15. und 23. Monat mit einem Abstand von vier bis sechs Wochen zur ersten Impfung.

Quelle: BORCHERT & SCHRADER
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